Vita

* 1982 in Bonn. Lebt und arbeitet in Berlin.

Ihre Arbeit als Schriftstellerin und Performerin erstreckt sich auf unterschiedliche unabhängige Formen von Publikationen und öffentlichen Auftritten. Dabei arbeitet sie gern mit den klassischen Formaten des Literatur- und Kunstbetriebs und deutet sie kritisch und spielerisch um. Ihre Methoden wenden sich oft gegen das entgültige und reproduzierbare Prinzip von gedrucktem („stabilem“) Text, v.a. in ihrer ab 2012 entwickelten Referenzfläche, in dem Texte mit handschriftlichen und anderen manuellen Eingriffen realisiert und in kleinen Auflagen zum Selbstkostenpreis vertrieben werden. Das 2015 von Bertram Reinecke herausgegebene Buch Mara Genschel Material enthält Faksimiles dieser Arbeiten, sowie begleitende Essays von Kritikern und Kolleginnen. Ein aktuelles Beispiel ist der „installative Print“ Pretending to be in Dessau den sie 2021 für die Stiftung Bauhaus Dessau entwickelte. Derzeit arbeitet sie an einer Sammlung mit sogenannter performativer Prosa. Neben konventioneller verlegten Büchern wie Cute Gedanken (roughbooks 2017), Gablenberger Tagblatt (Brueterich Press 2018) entstanden auch Formen direkt für die Bühne (z.B. 21 Songs in a Public Surrounding mit Hannes Seidl / Mounsonturm 2023, beim Bachmannpreis 2022 oder in der Robert Walser Sculpure von Thomas Hirschhorn 2019) oder den Rundfunk (zuletzt im SWR2: Geile Stellen 2019, Salon Dilletantisme 2020, How to Celebrate a Meister 2021). Internationale Einladungen führten sie u.a. nach Johannesburg (DExZA), Iowa (IWP), Bukarest (ODD), Hong Kong (IWW), Wien (SS22).

Liste der Publikationen